Ostern in Schweden
Bunte Ostereier, Besuche bei den Angehörigen, Schokoladenosterhasen – die österlichen Traditionen in Schweden und Deutschland ähneln sich weitestgehend, weisen aber auch gravierende Unterschiede auf.

Ostern in Schweden
Påsk – das schwedische Osterfest
Ostern in Schweden ist wie in Deutschland eine Zeit, in der das Frühlingserwachen gefeiert wird. In dem skandinavischen Land erblüht die Natur, bedingt durch die Lage im hohen Norden, allerdings etwas zeitversetzt. Dessen ungeachtet nutzen viele Schweden die freien Tage von Gründonnerstag bis Ostermontag, um Verwandte zu besuchen und das Sommerhäuschen zu inspizieren. Schließlich werden die meisten Landhäuschen ab dem Frühjahr als Ferienhaus in Schweden an ausländische Urlauber vermietet. Ostern ist in Schweden eine arbeitsfreie Zeit. Am Gründonnerstag schicken die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter ab Mittag in die Osterferien. Karfreitag bleiben die Geschäfte und Behörden geschlossen, ebenso wie am Ostersonntag und Ostermontag.
Gründonnerstag sind die Osterhexen los
Tief verwurzelt im schwedischen Volksglauben ist die Nacht der Hexen. Die vorgezogene Walpurgisnacht findet von Gründonnerstag auf Karfreitag statt. Alten Überlieferungen zufolge fliegen in dieser Nacht die Hexen auf den Blocksberg (Blåkulla). Entsprechend viele als Hexen verkleidete Kinder sind an diesem Abend auf den Straßen anzutreffen. Sie ziehen in kleinen Gruppen von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten. Als Dankeschön bekommen die Nachbarn selbst gemalte Bildchen. Der Brauch der Osterhexen, die in Schweden als "Påskkärring" bezeichnet werden, kam zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Westschweden auf und verbreitete sich vor dort im ganzen Land. Während die kleinen Hexen im Westen des skandinavischen Landes mehrheitlich am Ostersamstag durch die Straßen ziehen, wird der Brauch in Ostschweden am Gründonnerstag zelebriert.
Traditionelle Osterbräuche in Schweden
Einige spezielle Osterbräuche in Schweden unterscheiden sich von den Gepflogenheiten in Deutschland. Nach den langen, dunklen Wintermonaten ist Ostern den Schweden ein willkommener Anlass, die farbenfrohen Dekoartikel hervorzukramen und das Haus in bunten Farben erstrahlen zu lassen. Birkenzweige werden mit bunten Federn geschmückt und überdimensionierte Pappeier dienen als Osterdekoration. Bemalte Hühnereier gibt es in Schweden auch. Traditionell werden für die Kinder bunte Pappmachee- oder Plastikeier mit Süßigkeiten gefüllt. In Schweden versteckt allerdings nicht der Osterhase die süßen Leckereien. Die Suche nach Geschenken ist in dem skandinavischen Land weitestgehend unbekannt.
Zu den klassischen Ostergerichten in Schweden gehören eingelegter Hering und hart gekochte Hühnereier. Letztere werden zerteilt und mit Kaviar oder Garnelen belegt. In Südschweden wird gern Lammbraten gegessen, in anderen Landesteilen kommen vorzugsweise Hering mit Pellkartoffeln, Lachs sowie Osterschinken auf den Tisch. Getrunken wird hauptsächlich Påskmust. Dabei handelt es sich um ein limonadenartiges Getränk, dessen Geschmack entfernt an Malzbier erinnert. Die alkoholfreie schwedische Spezialität wird mit einer geringfügig veränderten Rezeptur zum Weihnachtsfest als "Julmust" angeboten.
Osterfeuer auf dem Land
Weit verbreitet ist in den ländlichen Regionen das Entzünden von Osterfeuern. Die Tradition geht auf einen heidnischen Brauch zurück, nach dem die Hexen mit dem prasselnden Feuer auf ihren Berg zurückgetrieben werden. Früher wurden zusätzlich Böller in die Flammen geworfen, die mit ihrem lauten Knall die Osterhexen beeindrucken sollten. In den Städten werden die Osterfeuer meistens durch ein Feuerwerk ersetzt. Allerdings weichen die gesetzlichen Bestimmungen von Region zu Region voneinander ab und nicht überall werden die Osterhexen auf den Blåkulla zurückgejagt.
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