Schloss Stockholm – Amtssitz der schwedischen Königsfamilie
Schloss Stockholm ist ein prächtiger Barockbau auf der Insel Stadsholmen, der den Mitgliedern der schwedischen Königsfamilie als Amtssitz dient und zu repräsentativen Zwecken genutzt wird.
Der historische Ursprung von Schloss Stockholm
Das königliche Schloss in der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist ein eindrucksvolles Beispiel europäischer Baukunst verschiedener Jahrhunderte. Das heutige Aussehen erhielt die Anlage im 18. Jahrhundert, als im Jahr 1754 die letzten Umbaumaßnahmen im barocken Stil abgeschlossen wurden. Die Ursprünge des Schlosses liegen am Anfang des 13. Jahrhunderts, als eine als "Tre Kronor" bezeichnete Burg um einen Kernturm herum entstand. Gustav Wasa, der Begründer der schwedischen Nation, ließ die Anlage im 16. Jahrhundert ausbauen und verstärken. Sein Sohn, König Johann III. richtete sein Augenmerk eher auf die ästetische Gestaltung der Schlossfassade. Unter seiner Regentschaft wurde Schloss Stockholm als prächtige Anlage im Stil der Renaissance umgestaltet. Im 17. Jahrhundert wurden neuerlich Erweiterungsmaßnahmen erforderlich, um dem wachsenden Verwaltungsapparat Schwedens mehr Raum zu geben.
König Karl XI. beauftragte den Architekten Nicodemus Tessin d. J. mit der Betreuung der Bauarbeiten. Ziel war es, die Burg "Tre Kronors" zu einer repräsentativen Residenz auszubauen, die die Macht und den Reichtum der Monarchie widerspiegelt. Im Jahr 1692 begannen die Bauarbeiten zur Errichtung des neuen Flügels, der drei Jahre später fertiggestellt wurde. Ein verheerender Brand im Jahr 1697 zerstörte jedoch große Teile des Schlosses und setzte dem weiteren Ausbau zunächst ein jähes Ende.
Der Neubau als prunkvolle Schlossanlage
Der katastrophale Brand im Jahr 1697 hatte lediglich den Nordflügel der alten Anlage verschont. Dieser diente dem Architekten Tessin als Ausgangspunkt für die Planungen eines Neubaus von Schloss Stockholm. Bereits im selben Jahr setzten die Bauarbeiten wieder ein. Im Jahr 1710 gerieten die Tätigkeiten ins Stocken, denn die Kriegsführung des Königs Karl XII. verschlang enorme Summen, die letztendlich beim Bau des neuen Schlosses fehlten. Erst die Einführung einer Sondersteuer füllte die Kassen wieder auf und im Jahr 1754 wurde das Schloss als prächtige Barockanlage endgültig fertiggestellt. Das Königspaar Adolf Fredrik und Lovisa Ulrika bezogen die untere Etage des Bauwerkes, die heute als Bernadotte-Wohnräume besichtigt werden können. Auffällig ist besonders die üppige Rokokoausstattung der königlichen Gemächer.
Schwedens Glanz im Schloss Stockholm
Schloss Stockholm ist ein eindrucksvolles Beispiel für das Repräsentationsbedürfnis der Monarchie im 18. Jahrhundert. Heute bietet sich Ihnen in Ihrem Urlaub in Schweden die Gelegenheit, sich bei einer Besichtigung der Räumlichkeiten mit schwedischer Kunst und Kultur vertraut zu machen. In den frei zugänglichen Innenräumen spiegeln sich die Pracht und die Eleganz des Rokokos und des Klassizismus wider.
Die Räume sind stilecht mit Mobiliar aus der damaligen Zeit und aus dem 19. Jahrhundert ausgestattet. Die älteren Bereiche des Schlosses sind im Stil des Barocks gestaltet und die Architekten ließen sich von französischen Vorbildern in der baulichen Gestaltung inspirieren. Im Stil des Empires wurden im 19. Jahrhundert die Etage König Karl XIII. und der prachtvolle Festsaal Vita Havet gestaltet. Schloss Stockholm wird in der Gegenwart von der schwedischen Königsfamilie zu repräsentativen und zeremoniellen Zwecken genutzt. In den Räumen werden Audienzen abgehalten und Staatsgäste empfangen. Finden keine Veranstaltungen im Schloss Stockholm statt, sind die Räumlichkeiten zur Besichtigung freigegeben.
Museen, Ausstellungen und Zeremonien im Schloss Stockholm
Im Schloss Stockholm haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Ausstellungen und museale Einrichtungen zu besuchen. Im Nordflügel befindet sich das Museum Tre Kronor, das zu den berühmtesten Museen Schwedens gehört und in dem die Geschichte des Schlosses vom Mittelalter bis in die Gegenwart präsentiert wird. In den Gewölben unter dem östlichen und südlichen Teil der Anlage liegen die Schatzkammer und die Leibrüstkammer, die Ihnen spannende Einblicke in die schwedische Monarchie gewähren. In der Schatzkammer werden die jahrhundertealten Kroninsignien und die wertvollsten Symbole des schwedischen Königreiches aufbewahrt. In der Leibrüstkammer besichtigen sie eine Reihe von Gegenständen, die seit der Herrschaft von Gustav Wasa zu repräsentativen Zwecken genutzt wurden. Im Nordostflügel von Schloss Stockholm befindet sich das Antikmuseum Gustav III. Es wurde bereits im Jahr 1792 gegründet und schon zwei Jahre später eröffnet. Damit gehört es zu den ältesten Museen auf dem europäischen Kontinent. Eine besondere Besucherattraktion ist die tägliche Wachablösung, die jeweils zur Mittagszeit stattfindet. Zu diesem Anlass marschieren die neuen Wachtruppen in historischen Uniformen vor dem Schloss auf und treten die 24-stündige Dienstzeit an. Die Zeremonie wird von einem Musikkorps der schwedischen Garde begleitet und auf dem Schlossplatz publikumswirksam inszeniert. Mit seiner Kombination als königlicher Amtssitz und öffentlich zugängliches Kulturdenkmal unterscheidet sich Schloss Stockholm von vergleichbaren königlichen Residenzen in Europa und ist nicht zuletzt aus diesem Grund ein Touristenmagnet mitten in der schwedischen Hauptstadt.
Statten Sie in Ihrem Ferienhaus Urlaub in Schweden Schloss Stockholm einen Besuch ab und bewundern Sie die opulent ausgestatteten Innenräume und die barocke Architektur der Außenfassade.
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