Fika – die genussvolle Pause auf Schwedisch
Im Schweden Urlaub landestypische Bräuche, Speisen und Aktivitäten auszutesten gehört für viele Reisende dazu. Die Fika ist eine der Tätigkeiten, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Die schwedische Art der Kaffeepause ist dabei nicht nur ein besonderer Genussmoment, sondern eine Lebenseinstellung und im Alltag der Einheimischen fest verankert.
Fika hat eine lange Tradition in Schweden
Die Schweden nutzen den Begriff sowohl als Substantiv als auch als Verb. Er entstand vermutlich aus der Umkehrung der Silben Kaffi, was auf Schwedisch Kaffee bedeutet. Das beliebte Heißgetränk kam im 18. Jahrhundert nach Schweden. Anfangs war es noch ein exotisches Getränk, dessen Konsum zelebriert wurde. Mit dem zunehmenden Aufkommen der Kaffeehäuser und Konditoreien im 19. Jahrhundert wurde Fika zum festen Ritual im schwedischen Alltag. In vielen Unternehmen werden Arbeitnehmern sogar vertraglich Fika-Pausen während der Arbeitszeit zugesichert.
Eine Fika wird auch gerne im Freien gemacht
Foto: © Emelie Asplund/imagebank.sweden.se
Fika ist mehr als eine Kaffeepause
Bei einer Fika geht es häufig nicht nur darum einen Kaffee zu trinken. Während in anderen Ländern der Kaffee zum Mitnehmen hastig konsumiert wird, ist Fika ein ganz bewusster Kaffeegenuss. In Schweden nimmt man sich Zeit dafür und trifft sich im Café, der Büroküche, im Park oder auch zu Hause. Das bedeutet auch, dass Fika eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung hat. Denn zu einer Fika gehört auch eine angenehme Begleitung. Das können Arbeitskollegen, Freunde, Familie oder auch eine ganz neue Bekanntschaft sein. Für die Fika gibt es keine festen Zeiten oder Vorgaben. Unter Umständen sind je nach Vorliebe auch mehrere solcher Kaffeepausen über den Tag verteilt möglich. Denn sie ist eine gute und beliebte Möglichkeit, Sozialkontakte zu pflegen und sich auszutauschen.
Die klassischen Begleiter zum Kaffee: Schweden lieben Süßspeisen
Mindestens so wichtig wie die Gesellschaft und der Kaffee bei einer Fika ist die Süßspeise. Die Schweden lieben Desserts, daher gibt es eine große Auswahl hochwertiger Süßspeisen in schwedischen Cafés und Konditoreien. Sie machen eine Fika erst zum richtigen Genuss und sind für viele Schweden der Höhepunkt des Tages. Meist sucht man sich zur Fika ein bis zwei Gebäckstücke aus. Diese Süßspeisen heißen allgemein Fikabröd.
Bei der großen Auswahl in den Vitrinen können Schweden Urlauber schnell den Überblick verlieren. Ein beliebter Klassiker zur Fika ist die Zimtschnecke, auf Schwedisch Kannebullar genannt. Sie ist in Bäckereien, Konditoreien, Cafés und sogar im Supermarkt erhältlich. Die Liebe zur Zimtschnecke geht in Schweden so weit, dass es einen eigenen Feiertag für das Gebäck gibt.
Ebenso beliebt ist die Prinzessinnentorte, auf Deutsch auch Schwedentorte genannt. Denn sie gilt wegen ihrer Beliebtheit auch als schwedische Nationaltorte. Die Schichttorte besteht aus Biskuitboden, Vanillecreme und Schlagsahne. Sie ist halbkugelförmig und häufig mit hellgrünem Marzipan überzogen. In Schweden kennt man die Prinsesstårta bereits seit 1948.
In den Sommermonaten bekommt die Prinzessinnentorte Konkurrenz von der Erdbeertorte oder dem Rhabarberkuchen. Sie sind typische Symbole für den Sommer. Im Frühjahr und Winter locken hingegen Waffeln und Semlor, ein mit Marzipancreme gefülltes Hefebrötchen. Zur Weihnachtszeit in Schweden genießt man zur Fika gerne Pfefferkuchen und Safrangebäck.
Lassen Sie sich auf diese besondere schwedische Tradition ein und genießen eine typische Fika in einem schönen Café oder Ihrem Ferienhaus Urlaub in Schweden.
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